Wenn einer eine Reise tut...
Ein stressiges Wochenede hat er gehabt, der Trompeter. Am Samstag auf'd Nacht war er mit der einen Partie für eine Tanzveranstaltung gebucht, die sich erfahrungsgemäß doch immer eher bis in die frühen Morgenstunden zog. Und am Sonntag in der Früh mit der anderen Partie gleich wieder für einen Frühschoppen. A guader Musikant hälts aus, hat er sich gedacht, und beides zugesagt. Allein die Logistik wollte geplant werden: Am besten ists, dachte sich der Trompeter, ich fahre selber, schau zu, dass ich in der Früh daheim bin, lass mich dann von der Frühschoppengruppe einsammeln und schlaf auf dem Weg noch ein bisserl. Das angebotene Hotelzimmer für die Nacht nach dem Tanz wurde also aus Vernunftgründen ausgeschlagen, heimgefahren, zwei Stunden power-genapped – und dann wieder losgefahren, diesmal als schläfriger Beifahrer. Irgendwohin nach Niederbayern sollte es gehen, soviel war bekannt. Irgendwo in Niederbayern war, das war ja lustig, auch der Auftritt am Vorabend gewesen. Und als die Kilometer so vorbeizogen, dämmerte es unserem Musikant: Zefix. Der Frühschoppen ist ja genau da, wo gestern der Tanz war. Und während die verbliebenen und neuen Gäste den leicht übernächtigten Trompeter grinsend in Empfang nahmen, gelobte selbiger: Beim nächsten Mal wird nachgeschaut. Vorher.
Unser Trompeter möchte lieber anonym bleiben – dieses Recht wird natürlich jedem »Hoppala« - Erzähler gewährt.
Möchte uns jemand sein »Hoppala« erzählen? Wir freuen uns über zahlreiche Einsendungen an Eva.Haslbeck@zwiefach.de!