Simon Japha
Donnerbalkan
Interview Text: Christina M. Bauer Foto: Oliver Mohr
Musiker Simon Japha lernte früh Akkordeon und Schlagzeug. An der Hochschule für Musik und Theater München studierte er Gymnasiallehramt mit Hauptfach Jazzschlagzeug und Nebenfach Klavier. Als Schlagzeuger mischt er nun beim nähmaschinenquartett mit. Akkordeon spielt er im Duo Folkadu mit Trompeterin und Sängerin Yael Gat und bei der von Balkanfolklore über deutschsprachigem Pop bis Hip-Hop und Klassik stilmischenden Band Donnerbalkan um Sängerin Katharina Guglhör.
Simon Japha über das Akkordeon und die Band:
- Du hättest alles tun und auch alles spielen können, warum Akkordeon?
Ich war in der musikalischen Früherziehung der Musikschule bei uns am Ort, dort wurden am Ende der zwei Jahre alle Instrumente vorgestellt, die man an der Musikschule lernen konnte. Als ich das Akkordeon gesehen und gehört habe, war für mich klar: Das will ich! Da war ich gerade einmal sechs Jahre alt.
- Was bedeutet das Akkordeon in der Musik von Donnerbalkan?
Angefangen hat es als Balkan Brass Band mit Covers von Shantel und Ähnlichem. Da wir uns mit unserer Musik mit der Zeit immer weiter Richtung Popmusik bewegt haben, trotzdem aber die Weltmusik nicht ganz aufgeben wollten, ist Akkordeon neben der Geige und der Brass Band-Besetzung ein wichtiges Element, das diesen Bezug noch hörbar macht. Es ist innerhalb der Popmusik auch etwas, das heraussticht.
- Wie entsteht euer musikalischer Stilmix?
Der entsteht denke ich vor allem durch die verschiedenen musikalischen Einflüsse, die die einzelnen Bandmitglieder mitbringen und in ihre jeweiligen Kompositionen einfließen lassen. Die werden dann mit der Band zu einem stimmigen Ganzen ausgearbeitet.
- Wie nah dran an oder weit weg von deiner eigenen musikalischen Sozialisation ist diese Mischung?
Ich würde sagen, relativ nah. Ich bin mit Welt- und Unterhaltungsmusik groß geworden. Das ist auch durch die Instrumente, die ich spiele, bedingt, neben Akkordeon spiele ich Schlagzeug. Beides findet man in klassischer Musik eher selten. Privat höre ich bunt gemischt sämtliche Musikstile.